21.MAI 2023
Vor und Nachbetrachtungen in der Homepage des FC Kreuzlingen resp. hafetschutter.ch (Daniel Kessler)
Am Samstag, 21. Mai, glückte dem USV in einem spannenden Spiel gegen den FC Kreuzlingen dank des 3:3 Unentschieden der Ligaerhalt. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Erlebnis des FCK-Medienverantwortlichen Daniel Kessler (hafetschutter.ch) im Sportpark Eschen-Mauren. Seine interessante Geschichte lesen Sie nachstehend wie auch den dazugehörigen Kommentar von Bruno Neidhart, FC Kreuzlingen:
«Zuletzt spielte der FCK am 17.11.2012 beim USV Eschen-Mauren. Es war mein erstes Auswärtsspiel mit Fabienne. Nach über 10 Jahren ist der FCK zurück und wir haben zwei Töchter. Die damaligen Trainer hiessen Uwe Wegmann beim USV und Marc Hodel beim FCK. Nur ein Spieler war vor 10 Jahren wie auch heute auf dem Feld: Manuel Ferrone.
Der FCK startete gut, ging in der 8. Minute durch Sven Bode in Führung. Auf den Ausgleich in der 25. Minute antworte der FCK in der 27. Minute mit einem wunderschönen Freistoss-Tor durch Mido Arifagic. Ich weiss, dass es ihm selbst nicht so wichtig ist, aber mit 17 Treffern steht er nun wieder gemeinsam mit Ex-Profi Patrick Rossini auf Platz 1 der 1.-Liga-Torschützenliste. Kurz vor der Pause erhöhte Reda Laidouci auf 3:1 für den FCK.
Nach der Pause kam der USV, welcher noch einen Punkt zum definitiven Liga-Erhalt benötigte, hochmotiviert aus der Kabine. Bereits mit der ersten Aktion gelang den Liechtensteinern der Anschlusstreffer. Der USV übernahm das Spieldiktat, Kreuzlingen kam zwar zu guten Konterchancen, doch lies den Liechtensteiner zu viel Raum. In der 93. Minute gelang dem USV tatsächlich der Ausgleich. Gesamthaft waren es 10:11 Chancen, für die Zuschauer war es ein interessantes Spiel mit schönen Toren. Der Ärger beim FCK hielt sich in Grenzen.
Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel gegen Winterthur könnte der FCK die Saison auf dem sehr guten 6. Platz abschliessen. Bei einer Niederlage könnte man noch auf Platz 9 zurückfallen. Dies sollte Motivation genug sein.
350 Zuschauer im angeblich 6’000 Plätze fassenden Sportpark Eschen-Mauren, gute Stimmung auf den Rängen mit dem traditionellen U-U-USV! – und ein gewaltiger Jubel beim 3:3-Ausgleich. In Eschen-Mauren wird 1.-Liga-Fussball zelebriert, auch lange nach Spielschluss bleibt man im Sportpark sitzen – sei es im grosszügigen Clubraum oder in der Festhütte. Ein sehr empfehlenswerter Grillstand, Löwengarten-Bier, Cocktails, ein Matchprogramm und dann eine Tribüne vor traumhafter Lage – so wünscht man sich einen 1.-Liga-Standort. Und wer hat schon internationale Auswärtsspiele?
Trainiert wird der USV übrigens vom Frauenfelder Heris Stefanachi (ex Bazenheid, Brühl, Rapperswil). Mit dem FCK mitgereist sind gut 30 Personen (darunter 8 aktive Fans), auch das mehr als vor 10 Jahren, immer weiter FCK!“
KOMMENTAR
Bruno Neidhart, Kreuzlingen, sagt:
Die “Unterländer Spielervereinigung Eschen/Mauren” (USV) verfügt über eine propere Tribüne, 500 Sitzplätze – dies nur nebenbei (siehe Abbildung). In Liechtenstein hat sportliche Betätigung ganz allgemein einen hohen Stellenwert (dazu: “Sportinfrastruktur in Liechtenstein”, Frommelt, Liechtenstein-Institut, Februar 2022).
Wie es derzeit aussieht, könnte – neben der USV – mit dem FC Balzers ein weiterer 1.Liga Classic-Verein aus Liechtenstein in die oberste Riege der Amateurfussballer stossen. Wieder – muss man sagen. Der FCB (mit Sitzplatzanlage am Rheindamm!) stieg letzte Saison ab, ist aber – eher ungewöhnlich – gleich wieder bereit, aufzusteigen. Tüchtig.
Nun steht der FC Kreuzlingen eine Runde vor Schluss mit glatten 40 Punkten da. Wer hätte das gedacht! Wobei der gestrige “Gestellte Gang” im Liechtensteinischen dem Gegner gleichzeitig die weitere Ligazugehörigkeit verschaffte. Dagegen muss am Walensee, beim Kreuzlinger Mitaufsteiger, definitiv neu geplant werden (Weesen). Ein harter Gang in eine Liga 2, Interregional, die nur noch aus vier starken Gruppen gebildet sein wird. Für den FC Uzwil besteht hingegen noch eine kleine Chance, von der Classic nicht abzusteigen. Dazu braucht es, wie im Fussball üblich, “Glück im Spiel”. Wünscht man den Ostschweizern!
Die “traumhafte Lage” in Eschen/Mauren (Hafetschutter) kontert der FCK mit seiner schönen Lage am Bodensee! Hat auch was. Und wenn hier die Infrastruktur etwas vervollständigt wird, so lassen sich die noch verbleibenden ”Planungssicherheitsjahre” ligabewusst überstehen.
Aktuell im Focus steht nun das letzte Meisterschaftsspiel (Winti II), integriert in die Weihe des sanierten, etwas aufgemöbelten Platz 1. Und damit beginnt dann auch schon – oder hat sie schon begonnen? – die Planung der zweiten Saison nach dem Aufstieg. Das Ziel ist allgemein bekannt! – oder?