Am kommenden Donnerstag startet die Europameisterschaft im Pool-Billard in Tampere Finnland. Liechtenstein ist mit Steve Heeb vom Billardclub Schaan ebenfalls vertreten.
Die letztjährige Europameisterschaft in Lasko, Slowenien, war für Heeb der erste Auftritt an einer Europameisterschaft. Nachdem damals erst in der letzten Disziplin der Knoten zum ersten EM-Sieg platzte, soll es dieses Jahr anders laufen so Heeb. «Ich fühle mich aktuell sehr wohl am Tisch. Ich bin definitiv besser vorbereitet als letztes Jahr», erklärt er. Zudem konnte Heeb von der letzten Europameisterschaft sehr viel mitnehmen und an Erfahrung gewinnen, war doch beim ersten Auftritt noch viel Neues zu verarbeiten. Die Spielbedingungen vor Ort werden natürlich anders sein als im heimischen Clubhaus in Schaan. Dennoch wird sich das Drumherum organisatorisch in einem ähnlichen Rahmen abspielen wie im letzten Jahr. So muss er den administrativen Aufgaben keine grosse Bedeutung mehr schenken.
Grosse Fortschritte dank Bundesliga-Starts
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich sportlich einiges getan: Heebs Defensivspiel, das ihn letztes Jahr viele Games kostete, habe er massiv verbessert. Die Auftritte in der Österreichischen Bundesliga an der er mit dem CAP Hörbranz teil nimmt waren ebenfalls ein sehr gutes Training. «Die Ausspielziele da sind sehr tief und es wird ebenfalls auf neuen Tischen gespielt, was den Bedingungen an der Europameisterschaft sehr nahekommt», erklärt der Schaaner.
Heeb wird am 1. Juni in der Disziplin «14.1 endlos» starten. «Auf diesem Niveau in dieser Disziplin zu bestehen, wird sehr schwer werden», weiss er. «Es geht vor allem darum, mich so gut wie möglich an die Gegebenheiten anzupassen, einzustimmen und vor allem Spielpraxis für die weiteren drei Disziplinen zu sammeln», lautet seine Strategie. In der Disziplin 8-Ball sei alles möglich, dennoch schätzt Heeb seine Chance auf mehrere Siege in den Rotationsdisziplinen 9- und 10-Ball am höchsten ein. «Hier kommt es vor allem darauf an, dass man ein gutes Anspiel hat. Denn sonst wird man nicht viele Chance erhalten», erklärt Heeb.
Verbesserung zum Vorjahr erreichen
Die Ziele für diese Europameisterschaft sind für den 29-Jährigen klar. Er will sich zum Vorjahr verbessern. Auch wenn eine Medaille eher unwahrscheinlich erscheint, zeigte das Beispiel vom Vorjahr, dass Vieles möglich ist, wenn man die eigene Maschinerie zum Laufen bringt. Letztes Jahr konnte sich der Österreicher Daniel Guttenberg im 9-Ball den Vize-Europameistertitel sichern. Damals lag Heeb in der österreichischen Rangliste nur 20 Ränge hinter dem Niederösterreicher. Aktuell befindet sich Heeb auf Rang 20 in dieser Liste. Vor einem Jahr war er noch auf Nummer 44. Ein eindrückliches Zeichen davon, dass sich in diesem Jahr sportlich einiges nach oben entwickelt hat.