Unsere natürlichen Resourcen sind aufgebraucht
Der nationale Erschöpfungstag (National Overshoot Day) markiert den Tag, an dem ein Land alle natürlichen Ressourcen, die sich innerhalb eines Jahres regenerieren, aufgebraucht hat. In diesem Jahr fällt der Erschöpfungstag in Liechtenstein auf den 13. Mai. Zu diesem Anlass lud die SDG Allianz Liechtenstein zu einer Präsentation ins Ruggeller Riet ein.
Werner Pohl, Co-Geschäftsführer der SDG-Allianz Liechtenstein, betont, dass Biodiversität nicht nur bedeutet, die Natur zu schützen, sondern auch eine nachhaltige Nutzung von Ökosystemen. Jeder könne dazu beitragen, indem er in seinem Garten Platz für Biodiversität schafft, z.B. durch das Schaffen von Grasstreifen, die nicht gemäht werden und Platz für Insekten und Vögel bieten. Pohl lobt die Gemeinde Ruggell für ihre Vielfalt und betont die Bedeutung der dauerhaften Erhaltung von Lebensräumen.
Christian Öhri, Vorsteher von Ruggell, beschreibt das Ruggeller Riet als Naherholungsgebiet und Energieort, der bei Gästen und Einheimischen gleichermassen beliebt ist. Aufgrund des gestiegenen Interesses, insbesondere während der Corona-Pandemie, hat die Gemeinde beschlossen, den Schutz dieses einzigartigen Gebiets zu verbessern. Ziel ist es, Naturoasen auch in das Dorfzentrum zu bringen. Ausserdem hat die Gemeinde Projekte wie die Neophytenumtauschaktion, ein Naturschaugarten und die Schaffung von Insektenhotels gestartet, um die Biodiversität in der Gemeinde zu fördern.
Für die Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), versucht Geschäftsführer Elias Kindle, Bewusstsein für die natürliche Lebensgrundlage und die Abhängigkeit der Menschen von der Natur zu schaffen.
Christa Hermann, Mitgründerin von Terrabiom, betont die Bedeutung des Bodens für die Biodiversität. Die Biodiversität im Boden macht ein Viertel der weltweiten Biodiversität aus und bildet die Grundlage für alles Leben an Land. Terrabiom arbeitet daran, den Boden zu heilen, der durch Versiegelung und landwirtschaftlichen Einfluss degradiert ist.
Der gemeinsame Appell aller beteiligten Organisationen war, dass die Biodiversität eine Schatzkiste ist, die wir schützen müssen, um den Nationalen Erschöpfungstag irgendwann auf den 31. Dezember zu nach hinten verschieben zu können.