Das Vaterland berichtete am 5. April 2023 über die Landtagsdiskussion und -abstimmung in Bezug auf die «eGD-Petition». In diesem Beitrag werden die «anonymen Mitunterzeichnenden» erwähnt.

Nachdem die Unterschriftenlisten mit der eindeutigen Überschrift «Mitunterzeichnende Petition elektronisches Gesundheitsdossier (eGD)» versehen sind, war den Unterzeichnenden sehr wohl klar, wozu die persönlichen Angaben eigenhändig zu Papier gebracht wurden. Dass es sich bei einer Petition um keinen heimlichen Liebesbrief handelt, ist einem erwachsenen und handlungsfähigen Menschen ebenso bewusst. Offenbar reicht diese Tatsache nicht aus und der Datenschutz untersagte die Veröffentlichung der Unterschriftenlisten. Dieses Vorgehen sorgte mancherorts für Gesprächsstoff. Übrigens, die «eGD-Petition» ist auf der Landtagswebsite https://www.landtag.li/parlamentarische-eingaenge/2023/Petitionen einsehbar.

Die deutliche Zustimmung der Volksvertreter mit 19 Stimmen spricht eine klare Sprache. In Anbetracht der Tatsache, dass im Mai 2021 das entsprechende Gesetz einstimmig verabschiedet wurde, kann dieses Abstimmungsresultat als Zeichen der Einsicht gewertet werden.

Das Schweizer Fernsehen strahlte am 3. April 2023 die Gesundheitssendung PULS zum Thema «Dr. Google & Co. – Die neuen Gesundmacher?» aus. Dieser Beitrag kann online unter https://www.srf.ch/sendungen/puls nachgesehen werden. Er zeigt auf, wie begehrt Gesundheitsdaten und ganz besonders die einmaligen genetischen Daten sind – wahrlich ein big business.

Es wäre wünschenswert, wenn der Datenschutz einheitlich agiert. Bei der Realisation des eGD vermissen wir diese konsequente Haltung.

Bekanntlich führen mehrere Wege nach Rom; die nachfolgenden Mitunterzeichnenden enthüllen sich nun auf diesem Weg, wünschen gemeinsam mit den Petitionären frohe Ostern und bedanken sich bei den 19 Volksvertretern-Innen für ihr Ja zur Petitionsüberweisung. Der Freiheit zuliebe, wurde dieser Leserbrief via «Opt-in-Variante» realisiert.

Mitunterzeichnende: