Stefan Küng bewahrt Chancen aufs Treppchen oder tollen Schlussrang

Stefan Küng zeigte in der bisherigen Tour de Suisse eine starke Vorstellung. So auch heute bei der Königsetappe von Ambri nach Malbun. Der 26jährige schweizerisch/liechtensteinische Doppelbürger fuhr bis einen Kilometer vor dem Ziel im Malbun mit dem Peloton mit, dann verliessen ihn die Kräfte. Und Stefan verlor auf den letzten paar Hundert Metern noch einiges an Zeit.

Nach 7 Etappen liegt Küng auf Rang 7, mit einem Rückstand auf den Führenden Higuita von 2:19 Minuten. Um auf dem Podest zu landen, müsste er  schätzungsweise mindestens 1:30 Minuten aufholen. Auch wenn Stefan Küng zweifelsfrei zu den besten Zeitfahrspezialisten der Welt zählt, ist es auch für ihn eine sehr schwierige Angelegenheit, aber wenn die Konkurrenz schwächelt, er selber einen guten Tag erwischt, könnte es vielleicht doch noch zu einem Podestplatz reichen. Der Gesamtführende Higuita ist nicht der beste Zeitfahrer, auch nicht Fuglsang oder Pozzovivo. Die Strecke ist flach und nur 25,6 km lang.

Pinot gewinnt in Malbun

Sein Teamkollege Thibaut Pinot hat auf der Vorschlussetappe einen Ausreissercoup gelandet und das 7. und wahrscheinlich schwerste Teilstück der diesjährigen Tour de Suisse überragend gewonnen. Der Franzose war auf der 195 km langen Etappe, die über den Lukmanierpass führte, der stärkste Fahrer einer grossen Spitzengruppe. Pinault überquerte den Zielstrich mit 25 Sekunden Vorsprung auf den Spanier Oscar Rodriguez und konnte sich über seinen zweiten Saisonsieg freuen. Rang drei ging an den Kasachen Alexey Lutsenko.

Higuita, neuer Leader, Küng bleibt 7.

Die Führung in der Gesamtwertung übernahm der Kolumbianer Sergio Higuita, der im Finale des Schlussanstiegs attackiert und die anderen Klassementfahrer distanziert hatte. Er geht allerdings nur mit einem Vorsprung von zwei Sekunden auf Geraint Thomas in das abschließende Einzelzeitfahren, das morgen in Vaduz und Umgebung stattfinden wird.  Der bisherige Spitzenreiter Jakob Fuglsang fiel auf Rang drei zurück – bei 19 Sekunden Rückstand.

Während sich Sebastien Reichenbach, ein Teamkollege von Stefan Küng, vom zehnten auf den sechsten Rang verbessern konnte, verteidigte sein Landsmann Stefan Küng Rang sieben. Schon das allein ist eine tolle Leistung.

Ergebnis

7.Etappe, Ambri-Malbun, 197 km

Gesamtklassement
nach 7. Etappe