Vaduz (ots) – hochkarätige Speaker und praxisnahe Breakout-Sessions den digitalen Wandel in der Finanzwelt beleuchtet. Auf der Bühne sprachen Liechtensteins Regierungschef Daniel Risch, wefox-CEO Julian Teicke, Bitcoin-Suisse-Gründer Niklas Nikolajsen, Bankchefin Marianne Wildi und Krypto-Anwalt Thomas Nägele.
Moderne Technologien und neue Geschäftsmodelle verändern die Art und Weise, wie Finanzinstitute wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwalter und Treuhänder arbeiten. Das Digital Finance Forum Liechtenstein am 30. Mai in Vaduz hat die Chancen und Herausforderungen moderner Finanztechnologien aufgezeigt. Die Eröffnungsrede hielt Liechtensteins Regierungschef und Finanzminister Daniel Risch und betonte dabei: „Gute Ideen entstehen immer dort, wo gute Leute aufeinandertreffen.“. Nach der Begrüssung zeigte Julian Teicke am Beispiel der Versicherungsbranche auf, wie die Digitalisierung die Finanzwelt durchrüttelt.
Teicke ist CEO und Mitbegründer von wefox. 2015 gestartet, wuchs das Start-up enorm rasch und gewinnt zunehmend Marktanteile. Wefox erzielte im vergangenen Jahr bereits einen Umsatz von 310 Millionen Euro. „Dieses Jahr wollen wir den Umsatz noch einmal verdoppeln“, sagte der Wefox-Chef.
Bankchefin und Krypto-Pionier
Anschliessend machte Bankchefin Marianne Wildi deutlich, warum traditionelle Finanzinstitute offen für moderne Technologien sein sollten. Unter Wildis Leitung entwickelt die Hypothekarbank Lenzburg Software für Privat- und Universalbanken und arbeitet im Rahmen ihrer Open-Banking-Strategie eng mit Fintech-Start-ups zusammen, um diese zu einem Ökosystem zu verbinden. Sie wies in ihrem Vortrag stark darauf hin, dass Banken den Trend zu verstärkten Kooperationen und offenen Schnittstellen zu anderen Anbietern nicht verschlafen sollten.
Im zweiten Teil der Tagung drehte sich alles um die Welt der Tokenisierung im Finanzbereich. Krypto-Anwalt Thomas Nägele hat am Blockchain-Gesetz in Liechtenstein mitgearbeitet und betreut zahlreiche Firmen im Blockchain-Bereich.
Er erklärte, warum ein sicherer Rechtsrahmen für die Token-Ökonomie notwendig ist und wie sich Liechtenstein dabei positionieren kann. Nägele zeigte sich überzeugt, dass Liechtenstein eine führende Rolle im Blockchain-Bereich spielen kann.
Zum Abschluss nahm Mauro Casellini, CEO Bitcoin Suisse (Liechtenstein), das Publikum mit auf eine Reise durch die Auf und Abs in der Kryptowelt und zeigte eindrücklich auf, warum die Blockchain-Technologie langfristig aus seiner Sicht die Finanzwelt erobern wird. Moderiert wurde das Digital Finance Forum Liechtenstein vom Schweizer TV-Journalisten Andi Lüscher.
Wissen vermitteln in Sessions
Ein wesentlicher Aspekt der Veranstaltung ist der Erfahrungsaustausch und die Wissensvermittlung. Integraler Bestandteil des Programms waren die Breakout-Sessions, in denen best-practice-Beispiele aus der Finanzdienstleistungsbranche näher beleuchtet wurden. Namhafte Unternehmen und Organisationen vermittelten in den Workshops neueste Erkenntnisse und präsentierten konkrete Kundenbeispiele. Die Gäste konnten im Rahmen von 45-minütigen Workshops in ausgewählte Themen wie Datenmanagement, Krypto-Angebote, Onboarding-Lösungen und Hilfestellungen bei Bewilligungsverfahren eintauchen.
Patronat der Regierung
An der zweiten Ausgabe des Digital Finance Forums Liechtenstein nahmen rund 300 Gäste teil. Dabei vernetzten Entscheidungsträger aus der Finanzbranche mit visionären Köpfen und Startup-Gründern. Im Anschluss an die Tagung bot ein Networking-Apéro die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen und wertvollen Erfahrungsaustausch. Das Digital Finance Forum wird von der Liechtensteiner Regierung getragen und von zahlreichen Partnern unterstützt.