Nachdem die VEU Feldkirch schon mit 0:2 und 1:4 im Rückstand lag, gelang es den VEU-Cracks im letzten Abschnitt das Spiel vor der Schlusssirene auszugleichen. Im Penalty Shootout holten sich die Montfortstädter den Zusatzpunkt und den neunten Sieg in Folge. Den entscheidenden Penalty verwandelte VEU-Kapitän Dylan Stanley, der bei seinem Treffer zum 2:4 seinen 500. Scorerpunkt für die VEU holte und damit in der ewigen Punkteliste nur noch hinter den drei VEU-Legenden Rick Nasheim, Gerhard Puschnik und Simon Wheeldon liegt.
Die Auswärtsfahrt nicht antreten konnten der Verletzte Jonas Kail und der noch längere Zeit fehlende Rosenberger. Ebenfalls fehlte mit Niklas Gehringer ein weiterer Stürmer im Lineup der BEMER VEU Feldkirch.
1. Drittel: Zell am See stärker
Im ersten Abschnitt gelingt den Hausherren rasch der Führungstreffer im Powerplay. Ein eigenes Powerplay kurz danach, lassen die Feldkircher ohne nennenswerte Chancen verstreichen. Der VEU gelingt auch bei 5 gegen 5 offensiv nicht allzu viel, während die Eisbären weiter am Drücker bleiben. Dem 2:0 durch Ban waren einige sehenswerte Saves von Alex Caffi vorausgegangen, der seine Mannschaft vor Schlimmerem bewahrte. Drei Minuten vor dem ersten Seitenwechsel gelang den Feldkirchern der Anschlusstreffer. Eine scharfe Hereingabe von Dylan Stanley fand seinen Weg ins Zeller Gehäuse. Marcell Revesz hatte seinen Stock noch im Spiel und bekam den Treffer gutgeschrieben.
Auch 2. Drittel gehörte den Hausherren
Auch im zweiten Drittel waren die Eisbären die aktivere Mannschaft. Zu Beginn mit fast 6 Minuten Überzahl am Stück spielte sich das Geschehen am Eis vorwiegend im Verteidigungsdrittel der VEU ab. Die Feldkircher stemmten sich mit Kampfgeist gegen einen weiteren Treffer. Sogar eine mehr als eineinhalbminütige doppelte Unterzahl überstanden die Feldkircher bis 17 Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafe. Dann war allerdings Frederik Widen zur Stelle, der völlig frei zum Schuß kam und auf 3:1 stellte. Als dann Putnik einen Schuss von Ex VEU Crack Unterweger ins Tor bugsierte stand es plötzlich 4:1 und die routinierten Zeller schienen einem sicheren Sieg entgegen zu steuern. Vor dem Seitenwechsel bekamen die Gäste noch zwei Powerplays zugesprochen. Während die Feldkircher das Erste nicht nutzen konnten, gelang im Zweiten, nur sieben Sekunden vor dem nächsten Kabinengang, VEU Kapitän Dylan Stanley das 2:4. Die Nummer 51 der VEU jubelte nicht nur über seinen 500er, sondern brachte mit dem Treffer wieder Hoffnung mit in die Kabine.
Schlussdrittel: Feldkirch zeigte anderes Gesicht
In den dritten zwanzig Minuten zeigten die Feldkircher ein wenig ein anderes Gesicht. Mehr aggressives Forechecking, etwas präziser in den Offensivaktionen und viel Laufarbeit nötigten die Zeller ihrerseits mehr Defensivarbeit leisten zu müssen. In der 48. Spielminute fälschte Tratasenkovs einen Revesz-Schuss zum 3:4 Anschlusstreffer ins Zeller Gehäuse. Beide Mannschaften waren sich nun ebenbürtig. Als dann vier Minuten vor dem Schlusspfiff Dylan Stanley aus sehr spitzem Winkel das Hartgummi in die Maschen setzte, war die VEU-Bank aus dem Häuschen. Das Momentum schwappte nun zur VEU über. Trotz aggressivem Offensivspiel der Hausherren, die weiterhin voll auf Sieg spielten, agierten die Feldkircher clever in der Defensive und profitierten auch von einem Wechselfehler der Pinzgauer, der den VEU-Cracks ein weiteres Powerplay einbrachte. Tatsächlich hatten nun die Feldkircher die Chance aus einem 1:4 Rückstand noch einen Sieg in regulärer Spielzeit zu schaffen. Das war den Zellern aber des Guten zu viel und so schafften es die Eisbären ohne weiteren Schaden in die Overtime. Dort zeigten beide Teams bei 3 gegen 3 schöne Spielzüge, kamen aber nicht zum entscheidenden Torerfolg. So mussten die Penaltyschützen über den Zusatzpunkt entscheiden. Und es war wieder der VEU- Kapitän der den Zellern auch den Zusatzpunkt wegschnappte.
Für die VEU war es ein wichtiger Punktgewinn im Kampf um einen Platz im Pre Play Off. Der nächste Gegner im Heimspiel am Samstag sind die Vienna Capitals Silver.
EK Die Zeller Eisbären – BEMER VEU Feldkirch 4:5 n.P. (2:1, 2:1, 0:2,0:0)
Zell am See, Ke Kelit Arena, 340 Zuschauer
Torfolge: 1:0 Putnik (3 PP1), 2:0 Ban (16), 2:1 Revesz (17), 3:1 Widen (28 PP1), 4:1 Putnik (35), 4:2 Stanley (40), 4:3 Trastasenkovs (48), 4:4 Stanley (56), 4:5 Stanley (65 PS)