Neubau Landesspital: Das Planungs- und Projektteam hat sich formiert

NLS Projektleitungsteam mit Baumanager und Bauleiter Von links nach rechts: Marc Simmen (Projektleiter Bauherr NLS), Yvon Strässle (Projektleiterin Bauherr NLS), Mirco Schweitzer (Gesamtprojektleiter Bauherr NLS), Stefan Walser (Baumana- ger F+G Ingenieure AG), Nirosh Manoranjithan (Bauleiter F+G Ingenieure AG)

Nach einem fundierten Prozess konnten die Fachplanungen Baumanagement und Bauleitung im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens an die F+G Ingenieure AG mit Sitz in Vaduz vergeben werden. Intensive Vorbereitungen für dienächste Phase im Bauprojekt sind in Arbeit. Dabei spielt das Konzept „Healing Architecture“ eine bedeutende Rolle. Im Rahmen von Studienprojekten haben Studierende der Uni Liechtenstein ebenfalls verschiedene Themenbereiche in Bezugauf den Neubau Landesspital analysiert und interessante Vorschläge ausgearbeitet.

Planungs- und Projektteam
Die Ausschreibungsverfahren „Baumanagement“ und „Bauleitung“ konnten im zweiten Anlauf erfolgreich abgeschlossen werden. Die Zuschläge für die Zusammenarbeit in beiden Aufgabenbereichen Baumanagement und Bauleitung für den Neubau Landesspital hatdie Firma F+G Ingenieure AG mit Sitz in Vaduz im Rahmen des Verhandlungsverfahren erhalten. Die Projektverantwortlichen haben das Vorgehen so angesetzt, dass Teilnehmende des ersten Ausschreibungsverfahrens auch am zweiten teilnehmen konnten. Durch die Möglichkeit, sich insbesondere im Zusammenhang mit BIM-Kompetenz (Building Information Modelling) fachlich zu verstärken, waren sehr gute Bewerbungen möglich. Der Gesamtprojektleiter Mirco Schweitzer ist sehr froh darüber, dass der Auftrag erneut imLand vergeben werden konnte und das Team komplett ist. Firma F+G Ingenieure AG übernehmen die Verantwortung in derFachplanung Bauma- nagement ab der Phase Bauprojekt ab Ende März.

Während der Wettbewerbs- und Vorprojektphase des Neubauprojekts wurde das Landesspital von der Firma Bau-Data AG jederzeit sehr kompetent unterstützt. Die reibungslose Übergabe an den Auftragsgewinner wird nun vorbereitet.

Bereits im Oktober 2021 wurde das interne Projektteam am Landesspital mit Marc Simmen verstärkt. Herr Simmen bringt fundierte Erfahrung im Projektmanagement von Grossbauten im Gesundheitswesen mit. So konnte er unter anderem die Realisierung des grossen ambulanten Zentrums des Universitätsspitals Zürich (USZ – The Circle) am Flughafen Zürich über alle Bauphasen hinweg massgeblich prägen und mitgestalten.

Zusammenarbeit mit der Uni Liechtenstein
Bereits seit Projektbeginn besteht ein inspirierender Austausch zwischen der Universität Liechtenstein und den Projektverantwortlichen. Die Möglichkeit, vom „Praxisfeld“ und somit von Realdaten eines sehr komplexen Planungs- und Bauvorhabens bzw. vom vorhandenen wissenschaftlichen Wissen einer Universität im Land ab Beginn des Projekts gegenseitig profitieren zu können, stand im Zentrum des Interessens. In den Studiengängen Architektur und Wirtschaftsinformatik der Universität Liechtenstein haben enga- gierte Studierende verschiedene Themenbereiche in Bezug auf den Neubau Landesspital analysiert und in Studienprojekten Grundlageninformationen zuhanden der Verantwortlichen des Landesspitals ausgearbeitet.

Studierende des Masterlehrgangs in Wirtschaftsinformatik haben sich mit der Fragestellung „Spital der Zukunft – Digitalisierung – IoTTechnologie“ auseinandergesetzt und eine Arbeit inklusive konkreter Empfehlungen in Bezug auf die Nutzung neuer Technologien IoT abgegeben.

Studierende des Masterlehrgangs in Architektur haben sich unter anderem mit der Verwendung des Werkstoffs Holz, Photovoltaik im Fassadenbereich, nomadische Baustrukturen und verkehrstechnischen Aspekten wie die Verwendung von Flüsterasphalt für das Neubauprojekt auseinandergesetzt und ebenfalls spannende Arbeiten eingereicht. Auch diese, in einem wissenschaftlichen Prozess erarbeiteten Erkenntnisse wurden den Architekten und Fachplanern als Grundlageninformationen zur Verfügung gestellt.

Die Bauherrschaft bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und freut sich, weiterhin der Wissenschaft das Praxisfeld „Neubauprojekt Landesspital“ zur Aufarbeitung weiterer interessanter Themen zur Verfü- gung stellen zu können.

Projektausblick
Dem Planungsteam ist es gelungen, die richtigen Räume, in der richtigen Grösse, der richtigen Form, am richtigen Ort zu planen. ZurÜberprüfung, ob das neue Landesspital hochfunktional und prozessoptimiert gebaut wird, sind den Mitarbeitenden im Januar 2022 die aktuellen Grundrisse im Rahmen mehrerer Ausstellungstage vorgestellt worden.

Die positiven Rückmeldungen zeigen, dass die angestrebten wichtigen Meilensteine, die Nutzeranforderungen mit den Architekturvorstellungen und den Wettbewerbsvorgaben wie zum Beispiel die Clusteranforderungen mit dem Raumprogramm in Einklang zu bringen, erreicht worden sind. Den Vertretenden der externen Nutzer wird ebenfalls die Möglichkeit zur Teilnahme an der Ausstellung geboten, und dies wurde bisher bereits gut genutzt.

Sämtliche Rückmeldungen werden nun eingehend geprüft und fliessen in die weitere Planung mit ein.

Die Fachplaner planen derzeit sämtliche technischen Anlagen ein und bestimmen deren Kostenrahmen. Diese Arbeiten werden bis März 2022 abgeschlossen sein. Somit werden phasengerechte Aussagen zu effektiv entstehenden Kosten und zum Zeitplan vorliegen. Das weitere Vorgehen wird im Anschluss im Steuerungsausschuss des Neubaus in enger Abstimmung mit demProjektteam definiert.

Das Projekt schreitet mit dem Übergang in die Phase „Bauprojekt“ zügig voran. Es sind seitens Bauherrschaft Workshops mit dem Spitalplaner sowie den Nutzern in Vorbereitung, um die komplette Raumausstattung mit den technischen sowie medizintechnischen Komponenten, die Einrichtung und Anforderungen an die Materialisierung zu definieren. Ziel ist es, diese Detailplanung bis Ende August 2022 abzuschliessen. Um den ehrgeizigen Zeitplan einzuhalten, muss frühzeitig bekannt sein, wie im Detail in denjeweiligen Räumen gearbeitet wird und welche Anordnung und Ausstattung diesbezüglich notwendig ist. Dabei stehen die Patientenbedürfnisse in hohem Masse im Zentrum, und die Erkenntnisse des Konzeptes „Healing Architecture“ fliessen direkt in die Detailplanung ein. Bei Healing Architecture geht es insgesamt darum, das Wohlbefinden und damit die Genesung des Patientenmittels bewusster Gestaltung des Gebäudes, der Inneneinrichtung und der Umgebung zu unterstützen. Natürlich hat dies auch einenpositiven Einfluss auf die Mitarbeitenden und Besuchenden des neuen Landesspitals. Die Verwendung von ausgewählten Holzarten im Innenraum, die Material- und Farbgestaltung der Räume, die bewusste Lichtplanung sind nur einige der vielen Aspekte, die berücksichtigt werden.

Die aktuellen Baufortschritte können auf der Webseite www.neubau-landesspital.info mitverfolgt werden.