Die berühmte Vierschanzentournee findet in diesem Jahr vom Mittwoch, 29. Dezember bis Donnerstag, 6. Januar 2022 statt. Leider ohne Zuschauer und zwar in beiden Ländern, denn auch die Österreicher gaben vor zwei Tagen bekannt, dass nun auch sie die Zuschauer wegen der Omikron-Variante des Corona-Virus ausschliessen.
Traditionell startet das Riesen-Event mit dem Qualifikationsspringen am 28. Dezember in der Oberstdorfer Schattenberg-Arena, dann zieht der Tross über Silvester weiter nach Garmisch-Partenkirchen und erklimmt die Olympiaschanze. Nach den beiden Springen in Deutschland geht es über die Grenze nach Österreich: Ab dem 2. Januar wird in Innsbruck im Bergisel-Stadion gesprungen, der Tourneeabschluss ist am 5./6. Januar wie immer auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen.
Die Favoriten
Der Oberstdorfer Karl Geiger führt im Weltcup mit fast 100 Punkten Vorsprung auf den Japaner Ryoyu Kobayashi, der allerdings das jüngste Springen in Engelberg vor Geiger gewann. Eine Top-Saison springen zudem die beiden Norweger Halvor Egner Granerud und Marius Lindvik. Der Deutsche Markus Eisenbichler war zuletzt völlig außer Form, hat aber genug Erfahrung, um zur Tournee topfit zu sein
Die Übertragungszeiten
In Oberstdorf beginnen die Qualifikationsspringen am 28. Dezember und das Springen tags darauf jeweils um 16.30 Uhr – Die ARD/die SRG und der ORF übertragen alle live. Die Quali in Garmisch-Partenkirchen an Silvester und das Neujahrsspringen starten jeweils um 14 Uhr (ZDF, sowie die TV-Anstalten in der Schweiz und Österreich). Innsbruck folgt am 2. und 3. Januar (jeweils 13.30 Uhr/ZDF und die TV-Anstalten in Österreich und der Schweiz), Bischofshofen am 5. Januar ab 17.15 Uhr und am 6. Januar ab 17.30 Uhr (ARD und die TV-Anstalten in Österreich und der Schweiz).
Simon Ammann mit Schanzenrekord in Garmisch
Der Schanzenrekord in der Oberstdorfer Schattenberg-Arena ist langsam überfällig: Der Norweger Sigurd Pettersen hält die Bestmarke mit 143,5 Metern bereits seit 2003. Sieben Jahre jünger, aber exakt gleichlang, war der bisher beste Sprung in Garmisch, dort hat sich der Schweizer Simon Ammann verewigt. Am Bergisel in Innsbruck ist Michael Hayböck aus Österreich mit 138 Metern aus dem Jahr 2015 der Allzeit-Beste, in Bischofshofen hält Dawid Kubacki aus Polen seit 2019 den Rekord mit 145 Metern. Damit landete er auch den weitesten Satz, den es bisher in der Tourneegeschichte gab.
Das Preisgeld
Zur 70. Ausgabe der Vierschanzentournee heben die Organisatoren das Preisgeld deutlich an: 100.000 Schweizer Franken (etwa 96.000 Euro) erhält der Gesamtsieger zusätzlich zu den üblichen Weltcupprämien – damit wird das Preisgeld für den Champions verfünffacht. Das kumulierte Preisgeld, das über die vier Tournee-Stationen insgesamt ausgeschüttet wird, steigt damit auf 400.000 Franken (384.000 Euro). Jeweils 75.000 Franken werden pro Ort als übliche Weltcup-Prämie und für den Qualifikationssieg ausbezahlt.