Zwei solide Runden in den «roten Zahlen» verschafften Mathias Eggenberger beim zweitägigen Turnier der Swiss PGA Tour in Leuk einen ungefährdeten Sieg. Seinen ersten als Professional. Mit einem Gesamtscore von 138 Schlägen distanzierte er Jean-Luc Burnier und das restliche Feld um drei und mehr Strokes.
Die letzten drei Turnierrunden von Swiss Golf Team-Mitglied Mathias Eggenberger auf der Challenge Tour und der Alps Tour waren dem 29-Jährigen nicht wirklich gelungen; es hatte zuletzt in Italien einfach nicht mehr richtig zusammenpassen wollen. Beim Gemeinschaftsturnier von Alps Tour und LETAS Mitte Juli war Eggenberger in der letzten Runde von Zwischenrang 6 auf 26 zurückgefallen, vergangene Woche beim Challenge Tour Event im Piemont erwischte er in der ersten Runde nicht seinen besten Tag: «Ich spielte vom Tee zu aggressiv, was untypisch ist für mich, und musste für verzogene Abschläge teuer bezahen», sagte Eggenberger am Wochenende. Am zweiten Tag lief es anfänglich besser, nach zehn gespielten Bahnen lag der schweizerisch-liechtensteinische Doppelbürger vier unter Par für den Tag, «dann unterliefen mir aber zwei ärgerliche Bogeys und drei ebenso ärgerliche Dreiputts». Cut verpasst. Abhaken und vom Piemont direkt ins Wallis fahren, wo im Links Leuk Golfresort am Sonntag ein ProAm und am Montag und Dienstag (26./27. Juli) ein mit 12’000 Franken dotiertes Turnier der Swiss PGA Tour anstand.
Start-Ziel-Sieg im Wallis
Auf dem 6142 Meter langen Links Course im Rhonetal fühlt sich Mathias Eggenberger wohl. Nach einem verhaltenen Start mit acht Pars und einem Bogey auf den Front Nine, drehte der 29-Jährige am Montagmittag auf den Back Nine auf, spielte fünf Birdies und ein Bogey und kam mit einer überzeugenden 69er-Karte (-3) ins Clubhaus. Das bedeutete die Halbzeitführung für Eggenberger; Philippe Weppernig und Flavio Schneider lagen einen Schlag zurück.
Am Dienstag überrumpelte Eggenberger die Konkurrenz mit einem Blitzstart: Eagle auf Bahn 1 (Driver aufs Green, Putt aus 4 Metern gelocht), Birdie auf Bahn 2 – damit baute «Eggi» seinen Vorsprung deutlich aus. Ein weiteres Birdie und leider auch drei Bogeys folgten. Auf den Bahnen 9 bis 15 spielte Eggenberger sieben Pars, Verfolger Jean-Luc Burnier startete derweil ein Birdie-Feuerwerk – sieben Birdies standen nur einem Bogey gegenüber, der Romand spielte mit 67 Schlägen die beste Runde des Tages und rückte bis auf einen Schlag an Leader Eggenberger heran. «Ich habe es mir in dieser Phase des Turniers selbst schwieriger gemacht als notwendig, war auch etwas nervös», erklärte Eggenberger nach dem Turnier. Er war deutlich später als Burnier in die zweite Runde gestartet und konnte den Angriff des Romands mit zwei weiteren Birdies auf den Löchern 16 und 17 kontern. Auf der 18 puttete Eggenberger zur zweiten 69 in dieser Woche ein. Mit einem Gesamtscore von 138 Schlägen (6 unter Par) distanzierte er die Konkurrenz schliesslich um drei und mehr Schläge und feierte seinen ersten Sieg bei den Professionals. Hörbar erleichtert freute sich Eggenberger nach diesem Triumph: «Ich bin sehr froh, nach fünf Jahren endlich wieder zu gewinnen. Nun will ich das Positive aus diesem Turnier nach Hause und nächste Woche zum Challenge Tour Event nach Finnland mitnehmen.»