Das eigene Fahrverhalten spielt bei Lärmemissionen von Motorfahrzeugen eine entscheidende Rolle. Hohe Drehzahlen beim Fahren in niedrigen Gängen, zu schnelles Beschleunigen oder gar lärmsteigerndes Tuning am Fahrzeug verursachen vermeidbaren Lärm. Am Tag gegen Lärm vom 28. April 2021 wird hierauf speziell aufmerksam gemacht.
Lärm stresst und macht krank
Lärm ist unerwünschter Schall, der Stress auslöst und krank macht: Bei jedem störenden Geräusch gerät der Körper in Alarmbereitschaft. Die permanente Auslösung von Alarm- und Stressreaktionen kann zu gesundheitlichen Schäden führen: Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlafstörungen, aber auch Konzentrationsschwächen und Stimmungsveränderungen wie Depression oder Aggression. Eine Gewöhnung des Körpers an Lärm gibt es nicht.
In Liechtenstein ist jede sechste Person schädlichem oder lästigem Strassenverkehrslärm ausgesetzt. Die SiRENE-Studie des Schweizerischen Nationalfonds weist nach, dass insbesondere Strassenlärm zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Neben dem üblichen Strassenlärm verursachen abrupt auftretende Lärmspitzen lauter Fahrzeuge zusätzlich eine grosse Störwirkung.
Am „Tag gegen Lärm“ 2021 soll darauf hingewiesen werden, dass das Fahrverhalten einen entscheidenden Einfluss auf die Lärmemissionen hat: Durch eine umweltschonende und rücksichtsvolle Fahrweise mit tiefen Drehzahlen kann viel unnötiger Motorenlärm verhindert werden. Gerade an Orten, wo Lärm möglichst vermieden werden müsste oder zu Zeiten, wo Ruhe gilt, ist Rücksicht angesagt.