Ergebnis der Beratungen vom Mittwochabend mit dem Parteivorstand
Die Wählerinnen und Wähler haben am 7. Februar einen knappen, aber dennoch klaren Wahlsieg der Vaterländischen Union herbeigeführt. Der Parteivorstand begrüsst Verhandlungen mit der FBP auf Augenhöhe und die Umsetzung des Wählerwillens zur Bildung einer grossen Koalition, unter VU-Führung.
Unter der Leitung von Partei-Vizepräsident Mario Wohlwend versammelte sich am Mittwochabend sehr viele Mitglieder des Parteivorstands der Vaterländischen Union in einer Videokonferenz, um das Wahlergebnis zur Kenntnis zu nehmen sowie die anstehenden Koalitionsverhandlungen anzusprechen.
Die amtliche Kundmachung, wonach die VU mit 42 Parteistimmen Vorsprung einen Wahlsieg erzielen konnte, wurde am Freitag, 12. Februar 2021 in den Landeszeitungen publiziert. Die Mitglieder waren sich einig: Es müssen rasch stabile Verhältnisse hergestellt werden, welche der Bevölkerung in unsicheren Zeiten Sicherheit vermitteln. Dazu will die VU Hand bieten und dem potenziellen Koalitionspartner auf Augenhöhe begegnen. Ziel müsse es sein, die bewährte Grosse Koalition zum Wohle des Landes und dem Wunsch der Wählerinnen und Wähler folgend zu erneuern. Die VU geht davon aus, dass sich die Koalitionspartner in konstruktiven Verhandlungen finden und eine Lösung im Interesse des Landes erzielen werden. Für den VU-Parteivorstand ist eine Regierungsmehrheit mit Regierungschef Dr. Daniel Risch und Dominique Hasler sowie Dr. Graziella Marok-Wachter als Regierungsrätinnen nicht verhandelbar. Auch erhebt die VU Anspruch auf das Amt der Landtagspräsidentin. Der VU-Parteivorstand war sich aber auch einig, dass in den Koalitionsverhandlungen auch aufgrund der aktuellen Irritationen durch den heutigen Koalitionspartner die Grundsätze der Zusammenarbeit und die gemeinsamen Inhalte der nächsten Legislatur ein besonders Gewicht erhalten sollen. Zudem sei es nun wichtig, sich gemeinsam an den Verhandlungstisch zu setzen und mit den Gesprächen zu beginnen.
Ein weiteres zentrales Anliegen des VU-Parteivorstands ist es, auch die Meinungen der anderen Parteien, namentlich der Freie Liste und der Demokraten pro Liechtenstein, in konstruktiven Gesprächen abzuholen. «Wir müssen auch die weiteren im Landtag vertretenen Parteien einbinden, denn wir befinden uns nach wie vor in einer von der Pandemie geprägten Krise und brauchen weiterhin alle konstruktiven Kräfte», unterstrich Daniel Risch im Parteivorstand.
Zahlreiche Mitglieder des Parteivorstands verdankten in ihren Voten den grossen Einsatz und die Leistungen des am Montag zurückgetretenen Parteipräsidenten Günther Fritz, der aufgrund seiner gesundheitlichen Situation nicht an der Sitzung des Parteivorstands anwesend sein konnte. Mario Wohlwend brachte abschliessend die Überzeugung zum Ausdruck, dass der innere Zusammenhalt in der Partei in dieser aus verschiedenen Gründen schwierigen Zeit sehr wichtig sei und er dankbar dafür sei, dass die Partei nach innen und aussen geschlossen auftreten könne.