Nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich war das Jahr 2020 geprägt von der Corona-Pandemie. Mit einem Paket an Unterstützungsleistungen hat der Staat den Unternehmern unter die Arme gegriffen. Gemäss Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Daniel Risch haben sich die Massnahmen bewährt – und er sieht Grund zur Zuversicht.
Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 haben Regierung und Landtag jeweils in Rekordtempo wirkungsvolle Unterstützungsleistungen für die Wirtschaft aufgesetzt. In bislang drei Paketen konnte eine Kombination von Massnahmen umgesetzt werden. «Daraus ergibt sich, auch mit den laufend vorgenommenen Anpassungen, ein Gesamtpaket für eine bestmögliche Unterstützung der Wirtschaft. Diese einzigartige und gut funktionierende Zusammenarbeit wird auch im neuen Jahr fortgesetzt», sagt Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch.
Hohe Wettbewerbsfähigkeit in Liechtenstein
«Ziel aller Massnahmen war es, rasch und möglichst einfach Hilfen anzubieten, auszuzahlen und damit Existenzen und Arbeitsplätze in Liechtenstein zu sichern. Dieses Ziel konnten wir bislang gut erreichen», sagt Wirtschaftsminister Risch. Trotz allem waren Wirtschaft und Unternehmen vor allem im zweiten Quartal 2020 mit dramatischen Einbrüchen konfrontiert. Dank der raschen Unterstützungsleistungen und auch durch die inzwischen spürbare wirtschaftliche Erholung in den wichtigen internationalen Absatzmärkten habe sich die Situation aber schon im zweiten Halbjahr stabilisiert. «Die liechtensteinische Wirtschaft hat sich trotz vieler Unsicherheiten als sehr robust und krisenresistent erwiesen und hat sich auch im Vergleich mit anderen Volkswirtschaften schnell wieder erholt», sagt der Regierungschef-Stellvertreter. Wichtige Gründe dafür seien die hohe Diversifikation der Wirtschaft und die Tatsache, dass bedeutende Wirtschaftszweige wie der Finanzplatz, die Nahrungsmittelindustrie oder das Baugewerbe von den Auswirkungen der Pandemie nicht oder kaum betroffen waren.
Auch der Arbeitsmarkt funktioniert gut. Nach einem kurzen, temporären Anstieg der Arbeitslosenquote auf 2,1 Prozent im Frühling ist die Zahl der Stellensuchenden seit September 2020 wieder gesunken und die Zahl der offenen Stellen kontinuierlich angestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt inzwischen bei 1,8 Prozent. Ähnliches gilt für die Kurzarbeit. Während im Mai noch für fast 7000 Arbeitnehmende Kurzarbeitsentschädigung gewährt wurde, sind Zahlungen wie auch Anzahl der betroffenen Betriebe und Mitarbeitenden seither laufend gesunken. Rein Coronabedingte Insolvenzen oder Kündigungswellen sind ausgeblieben. «Durch den soliden Staatshaushalt und die vorhandenen Reserven konnten die nötigen finanziellen Unterstützungsleistungen gesprochen werden und sie können, wenn nötig, auch verlängert werden.»
Erholung hat bereits eingesetzt
«Jede Krise ist schmerzhaft. Die liechtensteinische Wirtschaft ist aber schon in der Vergangenheit aus Krisen gestärkt hervorgegangen, zuletzt aus der Finanzkrise», sagt Regierungschef-Stellvertreter Risch. Für viele Unternehmen sei die Corona-Pandemie Anlass für eine Anpassung und Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells und für wichtige Digitalisierungsschritte gewesen. Ausserdem sei die Zahl der Neugründungen im Vergleich zum Boomjahr 2019 stabil geblieben ist. «Das Amt für Volkswirtschaft hat 2020 in etwa gleich viele neue Gewerbebewilligungen erteilt wie im Vorjahr. Generell hat die Aktivität im Gewerbe zugenommen. Das ist ein Beweis dafür, dass viele Betriebe ihr Geschäftsmodell anpassen, ihre Tätigkeit konsolidieren oder erweitern», sagt Daniel Risch
Experten gehen im Verlauf des Jahres von markanten Verbesserungen der wirtschaftlichen Lage aus. Vieles hängt zwar davon ab, wie rasch es gelingt, die weitere Ausbreitung des Virus zu stoppen. «Der liechtensteinische Wirtschaftsstandort hat sich aber auch im Krisenjahr innovativ und dynamisch gezeigt. Die wirtschaftliche Erholung und die Rückkehr auf einen Wachstumspfad wird noch einige Zeit brauchen. Liechtenstein ist aber auf einem guten Weg und sollte optimistisch sein. Der Trend zeigt in die richtige Richtung», sagt Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch.