Das endgültige Ergebnis der Präsidentschaftswahlen 2020 in den USA lässt auch am Freitagabend, 6. November, auf sich warten. Der Nachrichtensender CNN meldete am Freitagnachminttag (MEZ), dass Joe Biden nun in Pennsylvania mehr Stimmen geholt hat als Donald Trump. Die Auszählung ist aber immer noch im Gang. Derweil sollen die Stimmen im Bundesstaat Georgia nach Aussage des Wahlleiters neu ausgezählt werden. Das ist nach den Gesetzen von Georgia legal. Grund ist der extrem knappe Zwischenstand.
Obwohl Joe Biden nach Siegen in wichtigen Bundesstaaten knapp vor der Erreichung der nötigen Wahlmänner-Stimmen steht, reklamierte Amtsinhaber Donald Trump den Sieg für sich und schickte in mehreren Bundesstaaten seine Anwälte mit Klagen los.
Für den Sieg sind mindestens 270 der insgesamt 538 Wahlleute notwendig, die auf Ebene der Bundesstaaten vergeben werden. Laut CNN ist der Stand (Freitag, 6. November): 253 für Joe Biden, 214 für Donald Trump. Nach Angaben von Fox News und AP liegt Biden sogar schon bei 264 Wahlleute-Stimmen, Trump bei 214. In diese Zahl für Biden sind elf Wahlleute aus Arizona eingerechnet – den Sieg des Demokraten in diesem Staat verkündeten allerdings nur einige US-Medien, andere legten sich für Arizona noch nicht fest. Bidens Sieg in Arizona vorausgesetzt, würde ihm damit nur noch ein Bundesstaat für den Gesamtsieg reichen.
Ein brüchiger Sieg?
Allerdings ist ein Sieg von Joe Biden ein brüchiger Sieg. Denn es ist nicht anzunehmen, dass Donald Trump auch in diesem Fall aufgibt. Er wird den Streit bis zuletzt durchziehen und das könnte im Worst-Case dazu führen, dass die USA in einem kauf vorstellbaren Chaos versinkt.