In einem Interview im FL1 TV wurden kürzlich unter anderem folgende 2 Thesen aufgestellt: Mit der angenommenen S-Bahn könnten die Kosten von ca. 15 Millionen für die Lie-Mobil gesenkt werden. Da hat sich ein Überlegungsfehler eingeschlichen. Bei 48 Zugsbewegungen und 3 Haltestellen sind das 144 Zu- und Aussteige-Möglichkeiten. Wenn die erträumten 4‘000 Passagiere in den kommenden 5 Jahren tatsächlich erreicht werden sollten, muss da eine Weiterfahrt mit den Lie-Mobilen gegeben sein. Sonst wird das nichts. Das heisst, es muss alle Viertelstunde je ein Bus von Schaanwald nach Mauren, von Nendeln nach Eschen, Bendern, Ruggell und in Schaan nach Vaduz, Triesen, Balzers bei den Haltestellen bereitstehen. Dazu müssten 30 % mehr Busse angeschafft werden. Diese müssen auch gelenkt werden. Es wird schwierig werden, den Fahrplan der Lie-Mobil nach der ÖBB auszurichten und wäre für die anderen Fahrgäste nicht immer ideal. Die Vergütung an die Lie-Mobil wird auf ca. 25 Millionen jährlich ansteigen. Zusätzlich noch mindestens 2 Millionen an die ÖBB. Eine nutzlose, teure Sache.
Es wurde auch angesagt, dass der Bau der Lärmschutzwände bei Ablehnung auf unbestimmte Zeit verschoben sei und bei Annahme sofort damit begonnen werden könne. Genau umgekehrt ist das der Fall. Bei Annahme müssen 175 Bodeneigner von Nendeln bis zur Grenze mit zum Teil Enteignungen für insgesamt über 40‘000 m2 Land bereinigt werden. Erst wenn dieser Boden im Besitz von der ÖBB ist, werden sie mit den Lärmschutzwänden beginnen können. Das kann 5 – 10 Jahre dauern. Dann hat die ÖBB Ausreden. Aber bei Ablehnung der Abstimmung muss sofort damit begonnen werden. Diese müssten ja gemäss Vertrag bis 2023 fertig sein. Das ist noch möglich, weil die Geleise-Abgrenzungen jetzt schon bestehen. Man sollte den Tatsachen ins Auge sehen.