IG Mobiles Liechtenstein: Wie läuft
denn nun der Hase?
Die IG verstrickt sich in Widersprüchen und Behauptungen. Lesen Sie die Meldung der IG Mobiles Liechtenstein in der LieZeit, am 31.7.2020, «Regionaler Güterverkehr auf der Schiene nimmt ab und macht keinen Sinn… Die Güterverkehrszeitfenster haben in den letzten Jahren auf unserer Strecke sukzessive abgenommen. Ein allfälliges Güterverkehrswachstum wird durch den Ausbau der S-Bahn Liechtenstein gegenüber heute auf jeden Fall eingedämmt.» Dem gegenüber lesen Sie bitte was ÖBB-Pressesprecher Gasser-Mair von sich gibt im Vaterland am 30.7.2020 «Ohne Infrastrukturausbau und unter der Annahme, dass der Nahverkehr nicht verdichtet wird, würden sich freie Kapazitäten für die Güterverkehrsrelationen Österreich-Schweiz und Schweiz-Deutschland ergeben, aber auch für Relationen zwischen Norditalien und Südwestdeutschland über Brenner und Buchs, die über den genannten Zahlen bei Realisierung der S-Bahn liegen.»
Vertraut man den Meldungen im Vaterland, wird bei Annahme des Ausbaues S-Bahn, die ÖBB den Güterverkehr auf jeden Fall von 17 auf 28 Güterzüge ausbauen. Dies entspricht einer Zunahme um 65%. Bei Ablehnung der Vorlage aber will die ÖBB über die Liechtenstein-Linie vor allem Geschäfte machen, denn dann baut die ÖBB den Güterverkehr von 17 auf 41 Ferngüterzüge aus. Zunahme sage und schreibe um 141%.
Dies ist eine deutliche Drohung an Liechtenstein seitens der ÖBB und darum ein klares NEIN zu dieser Vorlage und zurück an den Absender.
P.S. In diesem Zusammenhang stellen sich einige Fragen an die liechtensteinische Eisenbahnbehörde und das Amt für Bevölkerungsschutzes:
Ist das Amt resp. die Behörde im Bilde über gefährliche Güter, die durch das Siedlungsgebiet Liechtenstein durch die ÖBB oder deren Beauftragte aktuell auf der Schiene verfrachtet werden? Wird es künftig Anpassungen zur Risikoeinschätzung und den Katastrophen/Evakuierungsplänen geben? Sind die Landes-Feuerwehren über jetzige Gefahrgut-Transporte informiert?