Corona-Hilfe.li wird beendet

Corona-Hilfe.li wird beendet – Helfer/innen-Pool soll weitergeführt werden

Seit dem 23. März hat die Corona-Hilfe.li in den Liechtensteiner Gemeinden Hilfestellungen für Risikogruppen bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen angeboten. Personen die 65 Jahre und älter sind, Menschen mit Vorerkrankungen oder chronischen Erkrankungen und denen keine Verwandten oder Bekannten zur Verfügung standen, konnten die Hilfe in Anspruch nehmen. «Wir haben in den letzten Wochen festgestellt, dass die Anfragen bei unseren Kontakttelefonen stark rückläufig waren.

Deshalb haben wir uns entschieden, die Hilfsdienste der Gemeinden mit 15. Juni zu beenden», informiert Manfred Bischof, Vorsitzender der Vorsteherkonferenz. Der Helfer/innen-Pool soll jedoch in Absprache mit der Corona-Hilfe.li in eine langfristige Lösung überführt werden. Dazu wurden alle Personen, die sich bezüglich Freiwilligenhilfe gemeldet haben, schriftlich kontaktiert.

Selbstverständlich ist es auch künftig möglich, Versorgungen auf privater Basis weiterzuführen. «Zwischen den Helfer/innen und Hilfesuchenden sind zum Teil enge Kontakte entstanden. Es ging schliesslich nicht nur darum, Lebensmittel einzukaufen und vor die Türe zu stellen, sondern beim Telefonat zum Erstellen der Einkaufsliste oder mit entsprechendem Abstand an der Wohnungstür ein paar Worte miteinander zu wechseln», so Manfred Bischof.

Dank für soziales Engagement
Rund 600 Helferinnen und Helfer haben sich seit Mitte März auf den Aufruf der Privatinitiative Corona-Hilfe.li gemeldet und sich damit bereit erklärt, ihre Mitmenschen tatkräftig zu unterstützen. «Dieses Sozialengagement ist überwältigend und deshalb möchte ich mich nochmals bei allen Freiwilligen im Namen der Gemeinden bedanken», so Manfred Bischof. Rund 300 Mal wurden in den vergangenen Wochen Hilfestellungen in Anspruch genommen.

Die Gemeinden haben ihren Helfer/innen-Pool persönlich angeschrieben und damit nochmals ihren Dank ausgesprochen und zudem darüber informiert, welche weiteren Engagementmöglichkeiten es gibt. «Wir möchten alle einladen, sich auch weiterhin als Freiwillige zur Verfügung zu stellen. Sollte es zu einer zweiten Corona-Welle kommen, ist jede helfende Hand notwendig. Aber auch andere wichtige Institutionen wie Hilfsorganisationen oder der Verein Zeitpolster sind auf der Suche nach neuen Mitgliedern», erklärt Manfred Bischof. Zudem wird die Facebook-Gruppe Corona-Hilfe.li ab dem 15. Juni als allgemeine Hilfsgruppe unter dem Namen «Solidarität in Liechtenstein» weitergeführt.

Weitere Planungen
Die Führungsorgane der Gemeinden, kurz FOG, werden den Helfer/innen-Pool betreuen, der sich aufgrund der Kontaktaufnahme bereiterklärt, auch bei einer zweiten Corona-Welle oder für andere Krisenbewältigungen zur Verfügung zu stehen. Zusätzlich ist geplant, eine Homepage zu erstellen, auf der sich die Bevölkerung künftig betreffend sozialem Engagement informieren kann.

Die Freiwilligenhilfe war ein gemeinsames Angebot von Land, Gemeinden und der Privatinitiative corona-hilfe.li.