Vaduz (ots) – Vom 20. bis 22. Februar 2020 weilte Regierungsrätin Katrin Eggenberger in Wien. Sie absolvierte ein breit gefächertes Programm mit Terminen und Antrittsbesuchen in den Bereichen Aussenpolitik, Justiz und Kultur. Im Zentrum stand dabei die enge Zusammenarbeit mit Österreich in diesen Themengebieten. Angesichts der neu formierten Regierung in Österreich diente der Besuch auch der Aufnahme von Kontakten und der Vertiefung der ausgezeichneten Beziehungen.
Auf Einladung von Aussenminister Alexander Schallenberg nahm Regierungsrätin Eggenberger am Staatsball der Republik Österreich, dem Wiener Opernball, teil. Sie nutzte ihre Teilnahme zu einem Zusammentreffen mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und zur Kontaktpflege insbesondere mit der österreichischen Bundesregierung, darunter Aussenminister Alexander Schallenberg, Finanzminister Gernot Blümel, Europaministerin Karoline Edtstadler und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, sowie mit EU-Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas.
Aussenministerin Katrin Eggenberger diskutierte bei einem informellen Hintergrundgespräch auf Einladung von I.D. Botschafterin Maria-Pia Kothbauer mit OSZE-Generalsekretär Thomas Greminger, dem Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis sowie der liechtensteinischen und der Schweizer Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) über sicherheitspolitische Themen. Von Seiten des Landtags nahmen der Abgeordnete Günter Vogt als Delegationsleiter und die stellvertretende Abgeordnete Helen Konzett teil. In einem weiteren Gespräch informierte sich die Regierungsrätin über die Arbeiten der OSZE zur Cybersicherheit. Mit ihrem Fokus auf sogenannte vertrauensbildende Massnahmen gehört die OSZE zu den Vorreitern unter den internationalen Organisationen in diesem Bereich.
Arbeitstreffen mit Justizministerin Alma Zadic
In ihrer Funktion als Justizministerin traf Katrin Eggenberger die österreichische Justizministerin Alma Zadic zu einem Arbeitstreffen. Die Ministerinnen tauschten sich über aktuelle Entwicklungen im Justizbereich aus, in dem die Beziehungen zu Österreich besonders eng sind. So wurden beispielsweise Themen betreffend Strafvollzug und Strafrecht aufgegriffen. Vor dem Hintergrund des aktuellen Regierungsprogramms in Österreich fand ausserdem ein Austausch im Bereich des Zivilrechts hinsichtlich der Weiterentwicklung des Familien- und Eherechtes statt. Während in Liechtenstein das Verschuldensprinzip bei der Ehescheidung bereits seit längerem abgeschafft wurde, überlegt Österreich aktuell Schritte in diese Richtung. Auf Einladung von Justizministerin Zadic nimmt Regierungsrätin Eggenberger zudem am Juristenball teil.
Auch mit der für Kultur zuständigen Staatssekretärin Ulrike Lunacek traf sich Katrin Eggenberger zu einem Arbeitsgespräch, bei dem die Zusammenarbeit der beiden Länder in diesem Bereich besprochen wurde. Österreich und Liechtenstein unterhalten seit fünf Jahren ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit im Bereich Kunst und Kultur. Darauf basierend haben sich zahlreiche kulturelle Projekte entwickelt, welche die tiefe Verbundenheit der Nachbarländer unterstreichen. Das Kulturprogramm wurde mit einem Besuch der Sammlung Batliner in der Wiener Albertina und einem Austausch mit Museumsdirektor Klaus Albrecht Schröder abgerundet.