Regierung setzt Stab «neues Coronavirus 2019-nCoV» ein

Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 11. Februar 2020 einen Stab eingerichtet, der unter dem Vorsitz von Regierungsrat Mauro Pedrazzini die Entwicklungen rund um das neue Coronavirus 2019-nCoV beobachten und allfällige weitere Massnahmen für Liechtenstein koordinieren wird.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO verfolgt die Situation rund um das neue Coronavirus 2019-nCoV aufmerksam und steht im engen Kontakt mit den nationalen Behörden. Sie hat am 30. Januar 2020 eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ausgerufen. Neben den vorläufigen Empfehlungen an China, seine energischen Gegenmassnahmen fortzusetzen, hat der Generaldirektor der WHO auch vorläufige Empfehlungen gemäss den Internationalen Gesundheitsvorschriften ausgesprochen. Demnach sollen alle Länder sich darauf vorbereiten, jede Einschleppung des Virus einzudämmen und seine Ausbreitung durch Präventions- und Früherkennungsmassnahmen, aktive Überwachung, Quarantäne und Fallmanagement sowie die Rückverfolgung von Kontakten zu verhindern. Die Länder sollen gezielt darauf hinarbeiten, die Zahl der Infektionen zu reduzieren und eine sekundäre Übertragung sowie eine internationale Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Das liechtensteinische Amt für Gesundheit arbeitet dabei eng mit dem Bundesamt für Gesundheit in der Schweiz (BAG) zusammen. Die Schweiz und damit auch Liechtenstein bereiten sich seit Anfang 2020 intensiv auf eine internationale Ausbreitung des Virus vor und setzen die aktuellen Empfehlungen der WHO somit bereits um. Die Feststellung des Gesundheitsnotstands hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Schweiz und Liechtenstein.

Das Amt für Gesundheit hat eine Webseite eingerichtet, die regelmässig aktualisiert wird. Es stand in den letzten Wochen in Kontakt mit dem Landesspital, der Ärztekammer, dem Rettungsdienst und der Notrufzentrale und hat diese und andere Schlüsselstellen darüber informiert, wie mit Verdachtsfällen umzugehen ist. Für die Bevölkerung Liechtensteins stehen die jeweiligen Hotlines des BAG für die Bevölkerung, für Reisende sowie für Ärzte zur Verfügung.

Um in einem grösseren Umfeld eine allfällige zukünftige Bedrohungslage für das Land Liechtenstein zu analysieren und für diese Szenarien Massnahmen anzupassen bzw. neu zu entwickeln wurde nun ein Stab eingerichtet, in dem alle in dieser Frage relevanten Behörden und Institutionen vertreten sind. Dem Stab gehören neben Regierungsrat Pedrazzini (Vorsitz) die relevanten Amtsstellen, Vertreter der medizinischen Institutionen sowie der ambulanten und stationären Pflege, der Katastrophenschutz sowie die Landespolizei an.

Die Info-Seiten der Ämter sind unter diesen Shortlinks erreichbar:
http://bit.ly/corona-fl http://bit.ly/corona-ch