Am Donnerstag, 23. und am Freitag, 24. Januar 2020, zeigt das Theater Chur mit Martin Zimmermanns neuster Kreation «Eins Zwei Drei» zwei virtuose Abende aus dem Zwischenbereich von Tanz, Nouveau Cirque, Performance und Musik. Die Ar- beiten des Schweizer Choreografen, Regisseurs, Bühnenbildners und Schauspielers sind geprägt von seinen Anfängen als Zirkuskünstler. Humor, Magie und Absurdität machen die Einzigartigkeit von Martin Zimmermanns künstlerischem Schaffen aus.
Buster Keaton, Charlie Chaplin oder Grock. Martin Zimmermanns Herz schlägt für die Anarchie des Clowns, für sein präzises Handwerk, für die Liebe zum Absurden und für seine tiefe Menschlichkeit. In «Eins Zwei Drei» lässt er drei klassische Clown- figuren in einem magischen Museum aufeinander treffen: der alles besser wissende Weissclown, der gutmütige, naive August und der verrückte, anarchische Dritte, der
«contrepitre». Sie geraten in Konkurrenz über ihr je spezifisches «Handwerk» aus virtuosem Tanz und skurrilem Acting, das den Sinn ihrer Existenz bestimmt, zwi- schen Weisheit, Wahnsinn und Weltschmerz pendelnd. Mit diesem Clown-Bezie- hungsdreieck skizziert Zimmermann die ganze Poesie, die Gewalt und die Komplexi- tät von Gemeinschaft und Konkurrenz.
Die drei hochkarätigen Tänzer und physischen Schauspieler Tarek Halaby, Dimitri Jourde und Romeu Runa agieren in einem dynamischen Bühnenbild, in dem Men- schen und Objekte miteinander in virtuose Bewegung geraten. Der Westschweizer Musiker Colin Vallon hat – wie schon für Zimmermanns Solostück «Hallo» – die Mu- sik komponiert. In «Eins Zwei Drei» begleitet der bekannte Jazzpianist das Clown- Trio live auf der Bühne. Humor, Magie und Absurdität machen die Einzigartigkeit von Martin Zimmermanns künstlerischem Schaffen aus. Für seine Stücke kreiert er skur- rile fremdartige Welten und inszeniert darin seine Figuren und bizarren Objekte. Er wirft Konventionen über den Haufen, hinterfragt Gesetzmässigkeiten, enthüllt Un- sichtbares, lässt Unwahrscheinliches wahr erscheinen. Zimmermann schält die cha- rakterliche Silhouette jeder einzelnen Figur mit der selben Präzision, Sorgfalt und Liebe zum Detail heraus, wie er auch das Bühnenbild modelliert.
«Eins Zwei Drei» feierte im April 2018 Premiere am Théâtre Vidy-Lausanne und ist seitdem international auf Tournee, u.a. Helsinki Festival, Biennale de la danse de Lyon, Grand Théâtre de Luxembourg, Théâtre de la Ville Paris, Bergen International Festival, Napoli Teatro Festival Italia, Düsseldorf Festival Tanzhaus NRW. Nach den beiden Aufführungen in Chur folgen weitere Gastspiele in Spanien, Portugal, Irland und Rumänien. Martin Zimmermann war zuletzt in der Saison 2016/17 mit seiner fulminant-clownesken Performance «Hallo» am Theater Chur zu sehen und in der Saison 2017/18 inszenierte er «Bienvenue» von Eugénie Rebetez.
«Eins Zwei Drei»: Die Anarchie des Clowns von Martin Zimmermann
Donnerstag, 23. sowie Freitag, 24. Januar; jeweils um 20 Uhr; Einführung jeweils um 19.30 Uhr