Special Olympics Am Donnerstagabend fand in Abu Dhabi die Eröffnungsfeier der World Games statt.
Die Uno hat 193 Mitgliedsstaaten. Bei den World Games der Special Olympics in Abu Dhabi nehmen 195 Staaten teil. Das zeigt die Bedeutung der Spiele, denn so viele Staaten waren es noch nie gleichzeitig an einem internationalen Anlass. An die 7000 Athleten werden in 24 Sportarten auf Medaillenjagd gehen. Es ist laut den Organisatoren «der grösste sportliche und humanitäre Anlass der Welt». Mittendrin ist eine 18-köpfige Liechtensteiner Delegation.
Am Donnerstagabend fand die Eröffnungsfeier im Zayed Sports City Stadion in Abu Dhabi statt. Neben den Athleten waren im gut gefüllten Stadion wohl noch 40 000 Zuschauer und Familienmitglieder der Athleten im Stadion. Auch von acht der der zehn Athleten aus Liechtenstein waren die Eltern an der emotionalen Eröffnungsfeier dabei. Sie sahen, wie ihr Team mit ihren weissen Trainingsanzügen und blau-roten Schuhen als fünftes Land in die Arena einmarschierte. Dies deshalb, weil die Nationen nach den Namen ihrer Host Towns und nicht in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen wurden.
Zweistündiger Einmarsch mit Standortwechsel
Für die 195 Staaten dauerte der Einmarsch zwei Stunden. Jedes Land wurde aufgerufen und von den anwesenden Zuschauern bejubelt. Besonders laut wurde es im Stadion, wenn arabische Staaten an der Reihe waren. Die Athleten genossen den Trubel und die grosse Feier. Für die zweistündige Athletenparade legte die DJ-Legende Paul Oakenfold auf und hielt die Menge damit am kochen. Es wurde ringsherum getanzt und gesungen. Auch das traditionelle Austauschen der Pins zwischen den Athleten und Coaches der verschiedensten Länder durfte nicht fehlen.
Da die Musik am zugewiesenen Standort für einzelne Athleten zu laut war, weil man direkt an den grossen Boxen stationiert wurde, wiesen ihnen die Organisatoren noch während der Schlussfeier neue Plätze zu. Auch diese Möglichkeit spricht für die gute Organisation der Spiele.
Emotionale Ansprachen sorgen für Stimmung
Nach dem Einzug der Teams richteten Chairman von Special Olympics International, Timothy Shriver, und einige lokale und internationale Vertreter das Wort an die Teilnehmer. Sie betonten das Vermächtnis von Shrivers Mutter, Eunice Shriver-Kennedy, der Gründerin der Special Olympics. Gleichzeitig hoben die Emiratis auf der Bühne die Offenheit und die Toleranz hervor, welche in den Vereinigten Arabischen Emiraten gepflegt und hochgehalten würden. Die Grundbotschaft lautete: Die Welt soll ein besserer Ort werden und die Champions der Special Olympics zeigen vor, wie dies geschehen kann. Respekt, Toleranz und Leistung zeichnen die Spiele aus.
Ganz am Schluss der Feier präsentierten Avril Lavigne, Luis Fonsi und Hussain Al Jassmi den eigens für die Spiele von komponierten Song «Right Where I’m Supposed To Be». Unter anderem wirkten bei der Komposition der Grammy-Gewinner Quincy Jones und der Songwriter Greg Wells mit. Die Performance war, wie es sich gehört, von einem riesigen Feuerwerk am Stadiondach begleitet. Ausserdem sorgten Armbänder, welche den Teilnehmern vor der Feier ausgehändigt wurden, für zusätzliche Lichteffekte per Fernsteuerung.
Keine Wettkämpfe am Freitag
Nach dem Ende der Feier um ca. 22.30 Uhr Ortszeit wurden alle Athleten wieder in ihre Hotels in Dubai und Abu Dhabi gebracht, was nicht ohne längere Wartezeiten möglich war. Die Athleten nutzten teilweise bereits die Gelegenheit, Schlaf vorzuholen. Glücklicherweise achteten die Organisatoren darauf, die Wettkämpfe für den Folgetag gar nicht bzw. nicht zu früh anzusetzen, sodass für die Athleten Gelegenheit bestand, länger zu schlafen. Die Eröffnungsfeier markierte nach dem Host Town Program den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu Special Olympics Medaillen.