Einladung an die Öffentlichkeit

Die Liechtensteinisch-Tschechische Historikerkommission, die im Zuge der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Tschechischen Republik (2009) eingesetzt wurde und seither tätig ist, führt am Mittwoch, 23. Mai 2018, einen „Tschechischen Geschichtstag in Liechtenstein“ durch.

Ziel ist es, der liechtensteinischen Öffentlichkeit die tschechische Geschichte näher zu bringen. Der gesamte Geschichtstag ist öffentlich. Er läuft in zwei Teilen ab, mit einem Seminar tagsüber und einem aktuellen Vortrag am Abend.

„8er-Jahre“-Seminar im Landesarchiv

Tagsüber (10–12 und 14–18 Uhr) referieren im Landesarchiv in Vaduz fünf tschechische Historiker/innen zu den sogenannten „8er-Jahren“, zentralen Wendepunkten in der Geschichte der Böhmischen Länder: 1348 (Kaiser Karl IV.), 1608 (Prager rudolphinischer Manierismus), 1618 (Ständeaufstand, Weisser Berg), 1918 (Gründung der Tschechoslowakei), 1948 (kommunistische Machtübernahme). Nach jedem Vortrag werden Publikumsfragen besprochen.

Abendvortrag „Tschechien und Europa heute“

Abends um 18.00 Uhr spricht im Vortragssaal des Liechtensteinischen Landesmuseums in Vaduz Botschafter Dr. Ferdinand Trauttmansdorff zur Situation Tschechiens in Europa. Das Verhältnis zu Europa ist von zahlreichen Widersprüchen geprägt. Einer davon berührt auch Liechtenstein, nämlich bezüglich des Umgangs mit den nach wie vor offenen Eigentumsfragen in der Folge der Konfiskationen von 1945. Der Referent ist ein ausgewiesener Experte, er ist Völkerrechtler, war Diplomat und Botschafter Österreichs, zuletzt 2010 bis 2015 in Prag, und er beherrscht die tschechische Sprache.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Eintritt frei.

Für den Abendvortrag um 18.00 Uhr im Landesmuseum, Vaduz, Städtle 43, ist keine Anmeldung erforderlich. Zur Teilnahme am „8er-Jahre“-Seminar im Landesarchiv, Vaduz, Peter-Kaiser-Platz 2, wird aus organisatorischen Gründen um Anmeldung gebeten, bis 15. Mai per Mail an: Peter.Geiger@llv.li (Co-Vorsitzender der FL-CZ-Historikerkommission).