Erfolgreiches Geschäftsjahr trotz Umsatz-Rückgang von 1.3 Prozent
Die Liechtensteinische Post AG konnte nach mehreren schwierigen Jahren wieder ein erfolgreiches Ergebnis präsentieren. Verschiedene Effizienzmassnahmen führten trotz Umsatzrückgang von 1.3% zu einem erfreulichen Gewinn von CHF 2,23 Millionen.
Sowohl die Bilanz als auch die liquiden Mittel der Liechtensteinischen Post AG sind solide. Jene Risiken, die das Unternehmen in der Vergangenheit belastet haben, sind eliminiert. Andere reduzieren sich im Wesentlichen auf die zukünftigen Veränderungen im postalischen Umfeld.
Weniger negative Umsatzentwicklung,
aber keine Trendwende
Trotz des guten Geschäftsergebnisses bleiben die grundlegenden Herausforderungen unverändert. Die Bereiche der Grundversorgung stehen vor grossen Herausforderungen; der Umsatzrückgang im strategisch wichtigen Briefgeschäft hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. Wenngleich dieser Rückgang teilweise durch die Erfolge in der Logistik und dem nahezu unveränderten Umsatz in der Philatelie kompensiert werden konnte, bleibt die Situation schwierig. Der starke Preisdruck im Markt führt auch bei steigendem Paketvolumen noch zu keiner Linderung, weshalb für die kommenden Jahre mit einem weiteren Umsatzrückgang gerechnet werden muss. Diese Entwicklung wird sich somit auf das künftige Ergebnis negativ auswirken.
Stabile finanzielle Lage mit weiterem Schuldenabbau
Die Bilanz der Liechtensteinischen Post AG präsentiert sich durch das erfreuliche Geschäftsergebnis in einer soliden Verfassung. Der Schuldenabbau konnte durch eine weitere Teilrückzahlung des Darlehens in der Höhe von 2.0 Mio. Franken an die Schweizerische Post AG vorangetrieben werden. Die noch ausstehende Darlehensschuld belief sich per Ende 2017 auf 2.0 Mio. Franken. Unter Berücksichtigung der übrigen Verbindlichkeiten sowie der verfügbaren liquiden Mittel kann die Liechtensteinische Post AG als schuldenfrei betrachtet werden. Durch die schlankere Bilanz und das gestärkte Eigenkapital konnte die Eigenkapitalquote per Ende Jahr auf 44.3 % (Vorjahr 30.1 %) entsprechend den Vorgaben des Landes weiter verbessert werden.
Trotz teilweiser positiver Entwicklungen bleiben die operativen Herausforderungen bestehen
In Geschäftsjahr 2017 sanken die Nettoumsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr leicht, aber weniger als erwartet. Der Briefmengenrückgang sowohl im In- als auch im Auslandsgeschäft konnte weder durch das Paketgeschäft noch durch andere Dienstleistungen kompensiert werden. Auch im Bereich PostFinance entwickelte sich der Zahlungsverkehr rückläufig. Im Bereich der Philatelie konnte der konstante Rückgang bei den Sammler-Abonnenten durch den Mehrertrag der Sonderausgabe zur Goldenen Hochzeit des Fürstenpaares beinahe kompensiert werden. Positiv entwickelte sich der Bereich Logistik, welcher aufgrund der guten Auslastung und neuer Kunden ein moderates Umsatzwachstum verzeichnete.
Weiterhin hohe Kundenzufriedenheits- und Qualitätswerte
Die Dienstleistungsqualität der Liechtensteinischen Post AG wurde auch im Jahr 2017 mit verschiedenen Massnahmen gezielt weiterentwickelt. Darüber hinaus wurden auf allen Ebenen grosse Anstrengungen unternommen, die Servicequalität und die Kundenzufriedenheit auf dem hohen Niveau der Vorjahre zu halten. Die Befragung der Privatkunden bestätigte dies durch das Erreichen eines Kundenzufriedenheitsindex 79 Punkte auf einer Skala von 0 bis 100. Ebenso erfreulich zeigen sich die Werte im Beschwerdemanagement, konnten dort die erfassten Kundenreklamationen insgesamt um -12.6% gesenkt werden. Auch die vom Amt von für Volkswirtschaftlichkeit durchgeführte Qualitätsüberprüfung des Universaldienstes der Liechtensteinischen Post AG führte zu einem überaus erfreulichen Ergebnis. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Laufzeiten für Briefe und Pakete konnten im Jahr 2017 vollumfänglich eingehalten und teils deutlich übertroffen werden.