Im Zentrum der Gespräche standen europapolitische Fragen
Vaduz – Der bulgarische Premierminister Bojko Borissow und Europaministerin Liljana Pawlowa trafen am Donnerstag, 25. Januar in Vaduz Regierungschef Adrian Hasler und Regierungsrätin Aurelia Frick. Zudem statteten sie Erbprinz Alois einen Höflichkeitsbesuch ab.
Im Zentrum der bilateralen Gespräche standen europapolitische Themen, da Bulgarien im ersten Halbjahr 2018 die EU-Ratspräsidentschaft innehat. Regierungschef Hasler und Regierungsrätin Frick bekräftigten dabei, dass die EWR/EFTA-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen durch die Übernahme von EU-Recht und den EWR-Finanzierungs-Mechanismus ein besonders enges Verhältnis mit der EU haben. Sie sind Teil des europäischen Binnenmarktes und verfügen damit über die stärkste Integrationsform nach der EU-Mitgliedschaft. Damit betreffe der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU die EWR/EFTA-Staaten unmittelbar. Dies erfordere die Berücksichtigung ihrer Interessen bei den Brexit-Verhandlungen der EU.
Zudem deponierte Regierungschef Adrian Hasler das Anliegen, dass Bulgarien und Liechtenstein Verhandlungen für ein bilaterales Doppelbesteuerungs-Abkommen aufnehmen, um den wirtschaftlichen Austausch weiter zu fördern. (Martin Hasler)