Heute am 11.11.11.11 Uhr ist offizieller Fasnachtsbeginn
Die Schaaner Fasnachtszeitung „Wingertesel“ unterstützt in diesem Jahr zum 11. 11. den Hilfsfonds der Ärztekammer. Der Fonds unterstützt notwendige gesundheitliche und wirtschaftliche Leistungen für Patienten bezahlt, die sich das sonst nicht leisten könnten.
Das Gesundheitswesen schafft es immer wieder in die Spalten der Fasnachtszeitungen. Die Akteure liefern auch ordentlich Diskussionsstoff – manchmal in witziger, manchmal in bedenklicher Manier. So kommt es nicht selten vor, dass auch die Fasnachtszeitung die Handelnden ins Kreuzfeuer nehmen und die Vorgänge mit beissendem Spott kommentieren. Im Falle des „Wingertesel“ wird mit dem Erlös die Juniorenabteilung des Fussballclubs Schaan unterstützt. Und seit Jahren spendet das «depplomatisch-bollitische» Organ jährlich zum 11. November – zum Fasnachtsbeginn – eine gemeinnützige Einrichtung mit dem Betrag von genau 1111,11 Franken.
Ein ernstes Thema in beschwingter Zeit
«Immer mehr Menschen können sich zeitweise die Krankenkassenprämien oder die Kostenbeteiligung nicht mehr leisten», erklärt der Geschäftsführer der Ärztekammer, Stefan Rüdisser. Für Härtefälle hat deshalb die Ärztekammer unter dem Arbeitstitel einen Fonds gegründet. «Damit bezahlen wir im Wesentlichen Angebote, welche das Wohl der Patienten fördern, aber nicht von einer Krankenkasse oder von sozialen Einrichtungen übernommen werden», erklärt Rüdisser. Immer öfter werden auch Überbrückungsfinanzierungen für bedürftige Patienten übernommen.
Ärzte helfen Patienten aus einem eigenen Fonds
«Ärzte helfen» gibt es seit dem Jahr 2010. Neben den Ärzten selbst, die in den Topf einzahlen, wird das Volumen des Fonds von Spenden getragen. Seit 2010 habe man den Patienten bereits mit knapp 100 000 Franken helfen können. Das Konzept habe sich bewährt und war zunächst auf gesundheitliche Leistungen beschränkt. «Vor zwei Jahren haben wir die Hilfen auch auf karitative Zwecke ausgedehnt, weil es immer mehr Bedarf danach gegeben hat», erklärt der Geschäftsführer der Ärztekammer. Dabei trage man Sorge dafür, dass die Beträge zielgerichtet an die richtigen Personen gehen.
Zur Professionalisierung trägt bei, dass nicht einfach jeder einen Antrag stellen kann. «Es sind jeweils behandelnden Ärzte, meist die Hausärzte, der betroffenen Personen, die einen ausführlichen Antrag stellen. Diese werden dann von einem Beirat, der aus zwei weiteren Ärzten besteht, behandelt, genehmigt oder abgelehnt», erklärt Stefan Rüdisser. Hausärzte wissen in der Regel als Vertrauenspersonen sehr gut über die persönlichen Verhältnisse ihrer Patienten Bescheid. Sie können zudem beurteilen, wie sinnhaftig eine Massnahme ist. So könne schnell geholfen werden. «Dabei ist es uns wichtig, dass wir den Betroffenen nicht Geldleistungen erbringen, sondern die offenen Rechnungen bezahlen. Denn bei Bargeld weiss man am Ende nie, wohin das Geld geht.» Immer häufiger seien es auch Krankenkassen-Rechnungen gewesen, die man übernommen habe. Aber auch schon einzelne Monatsmieten seien bei unverschuldeten Engpässen übernommen werden.
Unterstützungswürdige Aktion des „Wingertesel“-Teams aus Schaan
Das „Wingertesel“-Team fand dieses Vorgehen unterstützenswürdig und so wird der Fonds von der Fasnachtszeitung unterstützt. Dieses Geld kann aber nur gespendet werden, weil viele fleissige Leser sich Jahr für Jahr mit dem Wingertesel eindecken und damit einen Beitrag an die erfolgreich Juniorenarbeit des Fussballclubs leisten. «Dafür bedankt sich das Team vom „Wingertesel“ recht herzlich», so Albert Eberle. Ein grosser Dank geht auch an die Mitglieder des Fussballclubs Schaan, welche die Fasnachtszeitungen im ganzen Land verteilen und dafür sorgen, dass sie überall gekauft werden kann.
Der nächste „Wingertesel“ erscheint am 2. Februar 2018. Schon jetzt sind die Redaktionsmitglieder fleissig dabei, Ideen zu sammeln und umzusetzen. Schotzli und Toori aus Politik und Gesellschaft werden nicht verschont und die Wahrheit wird schonungslos vom Wingertesel enthüllt. Gerne werden von der „Wingertesel“-Redaktion gute Geschichten aus dem ganzen Land angenommen: wingertesel@gmail.com oder auch über die neue Facebookseite. Anonyme Zuschriften sind aber – ganz nach journalistischem Credo unerwünscht und werden nicht verwertet.