Adrian Hasler: „Bodenseeregion kann die IBK vieles sein“
Zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich die Regierungschefs der zehn Mitglieder der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) im Vorsitzland Liechtenstein. Erneut ging es darum, die Positionierung der IBK im Bodenseeraum voranzutreiben.
Vaduz – Das Auditorium der Universität Liechtenstein in Vaduz war am Donnerstag der Ort und die ideale Räumlichkeit, um die Neuausrichtung der IBK zu besprechen. Ein offener heller Saal, in dem zehn inspirierende, grossflächige Fotos aufgestellt waren, die das Wesen der IBK zu vermitteln versuchten. Dazu die einleitenden Worte des liechtensteinischen Regierungschefs Adrian Hasler: «Die IBK kann für die Bodenseeregion vieles sein: ein traditionsreicher Zusammenschluss von Nachbarn, ein stabiler, gut funktionierender Verbund oder auch ein Pool an Möglichkeiten, der vielleicht noch nicht ganz ausgeschöpft ist.»
Anfang April hatten sich die IBK-Regierungschefs in einem Kamingespräch auf ein provisorisches Leitbild für die IBK geeinigt. Bei den im Leitbild enthaltenen Leitsätzen geht es um die Bodenseeregion als Region mit hoher Lebensqualität, mit starker Wirtschaft und Forschung, mit vielfältiger Raumstruktur und mit einmaligem Natur- und Kulturraum. Die IBK soll langfristig das politische Dach der Bodenseeregion werden. An der Juli-Sitzung wurden nun die strategischen Schwerpunkte zum Leitbild beschlossen. Die Vorarbeit dazu wurde in vier Zukunftsforen geleistet, die im April und Mai stattgefunden haben. Die Ergebnisse dieser Zukunftsforen wurden ausgewertet und daraus basierend strategische Schwerpunkte erarbeitet. Jedem Schwerpunkt wurden beispielhaft verschiedene mögliche künftige Projekte zugewiesen.
Die IBK-Regierungschefs beschlossen ebenfalls, durch eine öffentliche Konsultation die Meinung zum provisorischen Leitbild und den strategischen Schwerpunkten einzuholen. Diese Konsultation soll bis Ende September 2017 abgeschlossen werden. Als Adressaten der Konsultation gelten grenzüberschreitende Institutionen und Netzwerke sowie weitere für die jeweiligen IBK-Mitgliedsländer wichtige Interessensgruppen. Parallel dazu verläuft ebenfalls bis Ende September ein interner Prozess, in welchem die IBK-Kommissionen ihre Meinung zu Leitbild, Strategie, möglichen strategischen Projekten und Umsetzungsfragen abgeben können. Nicht zuletzt muss auch eine Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Organisationsform der IBK bis Ende Jahr vorliegen.