FC St. Gallen – FC Vaduz, das besondere Derby
Ja, das Lokalderby in der Super League zwischen den beiden Ostschweizer Teams ist etwas ganz Besonderes. Es ist kein Derby wie jedes andere. So beispielsweise hat es der FC St. Gallen – trotz aller Widrigkeiten beim FC Vaduz zum Trotz – nie geschafft, die Liechtensteiner in einem Punktekampf zu schlagen. Jedesmal hört man die abgedroschene Phrase: „Jede Serie bricht einmal“. Sogar der ex-Vaduzer Coach Giorgio Contini hat dies in einem Interview gesagt. Bricht sie diesmal wirklich, die Serie? – Niemand weiss es.
Kommt hinzu, dass beide Vereine ihre Trainer ausgewechselt haben. Und dass der eine Trainer, Contini, früher beim FCV, jetzt beim heutigen Gegner unter Vertrag steht und mit einem Sieg die Abstiegsfrage beim FC St. Gallen auf einen Schlag lösen könnte. Aber er muss gewinnen, im ersten Heimspiel als Trainer in St. Gallen. Und das ist nicht so leicht. Denn in Lausanne hatte St. Gallen mächtig Glück beim 0:1, aber das interessiert eigentlich niemand mehr, wie der Sieg zustande gekommen ist. Hauptsache man ist vom Relegationsplatz, den der FCV innehat, um acht Punkte entrückt.
Der FC Vaduz MUSS gewinnen, sonst ist der „Ofen aus“. Und der neue Vaduzer Trainer Roland Vrabec spielt anders als Contini, hat Positionen anders besetzt und spielt ein anderes System.
Vaduz-Trainer Vabrec will mutig, selbstbewusst und von sich überzeugt auftreten. Er fordert von seinem Team, das „Heft sofort in die Hand zu nehmen“ und nicht abzuwarten. Er ortet bei vielen seiner Spieler einen klaren Aufwärtstrend und ist sich gewiss, jeden Gegner in der SL schlagen zu können. Das Pressing, früher eine Baustelle beim FCV, klappt auch schon sehr gut, meint der Vaduzer Coach. Und das könnte heute in St. Gallen wichtig sein.
Heute Start zur Mission impossible?
Schlägt heute die Stunde der Wahrheit? Kommt das Unterfangen „Nichtabstieg“ nicht schon zu spät? Ist es am Ende wirklich eine Mission impossible? Und lügen wir uns vielleicht in die eigene Tasche? Je nach Betrachtungsstandort -und Betrachtungsweise kommt man zum einen oder anderen Schluss.
Viele glauben dran, dass es der FCV noch packen wird. Dagegen sprechen die vier Punkte Rückstand auf Lausanne, das morgen bei den Zürcher Grasshoppers anzutreten hat. Dagegen sprechen die acht Punkte Rückstand auf St. Gallen und zehn Punkte Rückstand auf Thun und GC. Zu spielen sind noch fünf Partien:
– St. Gallen – FC Vaduz
– FCV – YB
– Lugano-FCV
– Luzern- FCV
– FCV – Thun
Die Befürworter führen ins Feld: fünf Spiele, das sind 15 Punkte, die noch zu vergeben sind. Und: Vaduz kann alle fünf Spiele gewinnen. Und: der FC Vaduz hat mit dem neuen Trainer an Durchschlagskraft gewonnen. Das stimmt. Doch alle sind sich einig: sollte der FCV heute das Derby verlieren, ist der Abstieg nicht mehr weit.
Spiele 32. Runde
Sa 13.05.
SA 17:45 FC Sion- FC Lugano
SA 20:00 FC St. Gallen – FC Vaduz
So 14.05.
SO 13:45 FC Basel – FC Thun
SO 13:45 GC – FC Lausanne
SO 16.00 YB – FC Luzern
Tabelle
Rang | Team | Spiele | Tore | Punkte | |||||
1 | FC Basel | 31 | 79:26 | 78 | |||||
2 | Young Boys | 31 | 64:41 | 59 | |||||
3 | FC Sion | 31 | 52:48 | 45 | |||||
4 | FC Lugano | 31 | 45:54 | 44 | |||||
5 | FC Luzern | 31 | 55:55 | 43 | |||||
6 | Grasshopper Club | 31 | 42:49 | 36 | |||||
7 | FC Thun | 31 | 49:58 | 36 | |||||
8 | FC St. Gallen | 31 | 33:48 | 34 | |||||
9 | FC Lausanne | 31 | 46:57 | 30 | |||||
10 | FC Vaduz | 31 | 40:69 | 26 |