Diese Woche, am Mittwoch (25.01.2017), findet im TAK eine „Offizielle „Gedenkstunde der Regierung zum Holocaust-Gedenktag“ statt, mit Ansprachen , Videos, Passagen aus dem(deutschen) Film „Schindlers Liste“ usw. – Mir ist nicht bekannt, wer diese Schnapsidee hatte und warum unsere Regierung die Öffentlichkeit heute mit den furchtbaren Ereignissen des Holocaust in Nazi-Deutschland vor rund 80 Jahren konfrontiert?
Gerne erinnere ich mich indessen daran, dass die liechtensteinische Bevölkerung 1967/68 auf Initiative des „Volksblatt“ einem Ausruf zur Finanzierung eines bombengeschädigten Kinderheims in Israel folgte und innerhalb kurzer Zeit eine namhafte Geldsumme dafür aufbrachte. Im Frühjahr 1968 wurde das „Liechtenstein-Kinderheim“ im Kibutz Magal, unweit von Tel Aviv, von Prinz Emanuel eröffnet. Die Geldsammlung wurde damals u.a. vom ehemaligen Landtagspräsidenten, Sanitätsrat Dr. Martin Risch (1899-1969), vom Vaduzer Bürgermeister Hilmar Ospelt und von Martin Hilti ( 1915-1997) ) unterstützt.
1967/2017. Das ist auch eine Art Jubiläum von „vor 50 Jahren“. Offenbar ging diese Geschichte im Laufe der Jahrzehnte unter. Wäre es nicht sinnvoller, dieser grossen Tat unserer Bevölkerung zu gedenken, als zur Erinnerung an den schrecklichen Holocausts, mit dem wir nun (Gottseidank) nichts zu tun hatten, eine Regierungsveranstaltung durchzuführen? (Walter-Bruno Wohlwend, Schaan).